»We are ghosts« beschreibt eine gescheiterte Spurensuche auf dem Weg, die Erinnerungen der Vergangenheit in die Gegenwart zu überführen, um sie wieder greifbarer und zugänglicher für mich zu machen. Nicht zu letzt weil dieses heimelige Gefühl der Geborgenheit und Verbundenheit mit jedem neuen Schritt Richtung Zukunft im Begriff war, sich immer weiter ins Vermissen zurückzuziehen.

Vielleicht sehnte ich mich in nostalgischer Manier nach vergangenen Zeiten, von welchen ich annahm, dass dieses Vermissen einst ausgefüllt gewesen war.

Und doch traf ich nur auf Geister dieser Vergangenheit; Flüchtigkeiten eines schon gelebten Lebens, die an mir vorbeihuschten, mich teilweise gar erschreckten und erkennen ließen, dass selbst wenn sich die Landschaft oder der einzelne Ort kaum verändert zeigten, etwas ganz Entscheidendes fehlte. Und das waren die Personen, die diesen Ort mit Leben füllten; und zwar als jene Personen von damals, die sie heute nicht mehr sind.

Gefilmt wurde eine Autofahrt im Winter des Jahres 2007 bei starkem Schneefall in den frühen Morgenstunden: Die vorliegenden Aufnahmen sind bezeichnenderweise die einzigen der mehrtägigen Dokumentation, die übrigblieben. Alles andere fiel einem fatalen Missgeschick zum Opfer.